A Pretty Mess (German Edition) by Mia Kingsley

A Pretty Mess (German Edition) by Mia Kingsley

Autor:Mia Kingsley [Kingsley, Mia]
Die sprache: deu
Format: epub
Herausgeber: Dark Romance
veröffentlicht: 2016-10-03T23:00:00+00:00


Kapitel 15

Raine

Als Dereks Handy vibrierte, stand er auf und ging damit ins Badezimmer. Er machte kein Licht an und hinter der Tür konnte ich ihn eindringlich flüstern hören.

Ich hatte keine Ahnung, worum es ging, und wusste, dass ich es mir sparen konnte, ihn zu fragen, denn er würde mir keine Antwort geben.

Mein Körper war müde und trotzdem hatte ich nicht eine Minute geschlafen. Ich hatte wach neben ihm gelegen, seiner gleichmäßigen Atmung gelauscht und leise vor mich hin geweint.

Dabei war ich mir nicht mal sicher, ob Trauer, Wut oder die bloße Erschöpfung für meine Tränen verantwortlich gewesen war. Ich konnte nicht mehr und ich wusste nicht weiter.

Der Tag heute war eine einzige Achterbahnfahrt gewesen, und gerade in dem Moment, als ich dachte, endlich eine Verbindung zu Derek aufgebaut zu haben, wies er mich zurück. Für einige Sekunden hatte ich gedacht, er würde mich wieder fesseln oder mir das Halsband umbinden.

Doch er hatte nur neben mir gelegen und war irgendwann eingeschlafen.

Ich war noch immer so verwirrt wie vor einigen Stunden. Auf eine gewisse Art und Weise war Derek gut zu mir, beschützte mich und behandelte mich den Umständen entsprechend. Ich hatte schon verstanden, dass er mich durch den Wald gejagt hatte, damit er einen Grund vorweisen konnte, warum wir beide draußen waren, und auch die Ohrfeige hatte ich überlebt – aber warum er nach dem Sex dermaßen brüsk gewesen war, konnte ich beim besten Willen nicht verstehen.

Die Badezimmertür öffnete sich wieder und Derek kam heraus. Er blieb stehen und lauschte, bevor er seufzte. »Hast du überhaupt geschlafen?«

Ich erschrak. Woher zum Teufel wusste er das? Er konnte wohl kaum im Dunkeln sehen, deshalb presste ich die Augen zusammen und stellte mich schlafend.

Derek umrundete das Bett und legte sich wieder auf seine Seite. »Ich habe dir eine Frage gestellt, Sweetheart.«

Bei der liebevollen Anrede verkrampfte mein Herz sich schmerzhaft. Warum tat er das? Warum war er gleichermaßen fürsorglich und abweisend zu mir?

Weil ich keine Kraft hatte, zu antworten, schwieg ich weiterhin und betete, dass er mich in Ruhe lassen würde.

Er legte die Hand auf meine Schulter, und ich verriet mich, indem ich zusammenzuckte.

»Nein, ich habe nicht geschlafen.«

»Du musst todmüde sein«, stellte er fest und klang ungläubig dabei. »Warum hast du nicht geschlafen?«

Weil mir jeder Knochen im Leib wehtut. Weil du ein Arschloch bist und ich dich trotzdem irgendwie mag. Weil ich Patrice’ Gesicht jedes Mal vor mir sehe, wenn ich die Augen schließe. Weil ich Angst habe, was wohl morgen passiert, denn jeder Tag hier ist schlimmer als der vorherige.

»Keine Ahnung.« Ich zuckte mit den Achseln, rührte mich dabei aber nicht von der Stelle.

Seine Hand glitt höher und er streichelte meinen Nacken; sofort bemerkte ich, wie meine Muskeln sich entspannten.

Dabei wollte ich mich in seiner Gegenwart nicht mehr wohlfühlen, da ich ihm nicht trauen konnte und das immer wieder vergaß, wenn er nett zu mir war.

»Komm mit«, sagte er und stand auf.

»Wohin?« Sofort schlug mein Herz ganz hinten in meiner Kehle, jeder Schlag dröhnte in meinen Ohren nach.

»Ins Bad.« Er öffnete die Tür, schaltete das Licht an und beugte sich über die Wanne, um den Wasserhahn aufzudrehen.



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